Allgemeinmedizin

Eine gute ganzheitliche Diagnose ist die Grundlage jeder Behandlung.

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Pferdemedizin von A (Auge) bis Z (Zähne)

Als ganzheitlich denkende Tierärztin ist es mir wichtig nicht nur Krankheiten zu behandeln, sondern vielmehr (ganze) Patienten, die an Krankheiten leiden.

Ich sehe meine Aufgabe darin, Pferde in ihrer Gesamtheit zu betrachten und dementsprechend zu therapieren. Dazu ist es oftmals notwendig die Behandlung nicht auf einzelne Symptome zu beschränken.

Gerade bei Krankheiten wie Kolik, Husten, Hufrehe, Cushing, Stoffwechselstörungen, EMS (Equines Metabolisches Syndrom) oder Haut- und Hufkrankheiten haben sich aufbauende Therapien, begleitend zur Schulmedizinischen Behandlung, als sehr wirkungsvoll erwiesen.

Augenerkrankungen

Häufige Augenerkrankungen sind z.B. Conjunctivis (Bindehautentzündung), Keratitis (Hornhautentzündung) und Periodische Augenentzündung (Mondblindheit). Generell sollte man Augenerkrankungen immer so schnell wie möglich tierärztlich abklären lassen.

Allergie

Häufige Auslöser (Allergene) sind Pollen, Gräser, Schimmelpilze, Futtermilben und Insekten. Aber auch Futtermittel werden oftmals nicht vertragen. Ein Bluttest kann hier schnell Klarheit bringen. Als Therapie steht die Spezifische Hyposensibilisierung zur Verfügung.

Häufige Symptome sind Husten, (wiederkehrende) Augenentzündungen, Sommerekzem, Juckreiz, Kotwasser.

Barhuf

Ob eine Pferd Hufeisen benötigt oder ob es barhuf gehen kann ist von mehreren Faktoren abhängig. Z.B. können Fehlstellungen, der Einsatz des Pferdes im Sport, die Bodenbeschaffenheit oder bestimmte Huferkrankungen einen Beschlag notwendig machen. Viele Freizeitpferde kommen dagegen oft gut ohne Eisen zurecht. Auch Hufschuhe sind häufig als Ergänzung sinnvoll. Diese können bei Bedarf (z.B. Ausritt) selbst angezogen werden.

Vorteile von barhuf (abgesehen von den geringeren Kosten): mehr Halt auf Eis im Winter; die vermehrte Belastung der Sohle und der Ballen führt zu einer verbesserten Durchblutung der Hufrolle; durch regelmäßige Abnutzung keine plötzliche Änderung der Winkelung

Beschlag

Ich persönlich gehe gerne barfuß. Aber natürlich geht das nicht immer. Meist muss man ja doch Schuhe anziehen, ist dann aber sehr froh wenn man diese nach einem anstrengenden Tag wieder ausziehen kann. Leider sind wir bei unseren Pferden nicht so flexibel. Umso wichtiger ist daher die Art und Ausführung des Beschlags!! Ein schlechter Beschlag beeinflusst die Biomechanik des Beines enorm und kann daher Ursache diverser Probleme/Symptome sein. (Hufgelenksarthrose, Sehnenrobleme, Muskelverspannungen, Rückenprobleme u.v.m.)

Cushing (ECD)

Symptome: Probleme mit dem Fellwechsel, langes gekringeltes Fell, Abbau von Muskelmasse, Hufrehe, viel Trinken, vermehrter Harnabsatz, Blindheit

Mögliche Ursachen:

  1. Tumor der Pars Intermedia der Hypophyse/Gehirnanhangsdrüse. Diese Zellen schütten nun sehr viel mehr ACTH aus. Die Nebenniere reagiert darauf mit vermehrter Cortisolproduktion.
  2. Sogenannte "Freie Radikale" bewirken über Hormone eine Vergrößerung der Zellen der Hypophyse/Gehirnanhangsdrüse. Folgen siehe 1)
  3. gestörte Stoffwechsellage (z.B. bei EMS)
  4. langfristige Cortisongaben

Achtung: Nicht immer sind die bei der Blutabnahme ermittelten erhöhten ACTH-Werte beweisend für die Diagnose Cushing! Akute und chronische Schmerzen lassen den Wert auch ansteigen, daher ist eine Bestimmung erst sinnvoll wenn das Pferd schmerzfrei ist.

Vorbeugung: regelmäßige Entgiftungskuren (nicht "auf eigene Faust"!), Craniosakraltherapie (hat über die Bewegungskorrektur der Knochen der Schädelbasis Einfluss auf die Hypophyse), sinnvolle Fütterung und Haltung

Equines Metabolisches Syndrom (EMS)

Vor allem betroffen sind leichtfuttrige Rassen (Fjordpferde, Haflinger sowie andere Ponies) bzw. "zu gut gefütterte" Pferde. Ein Übermaß an energiereichem Futter und wenig Bewegung begünstigen die Entstehung. Hufrehe ist dann die Folge.

Diagnose: Blutabnahme morgens

Vorbeugung: Heunetze verlangsamen die Futteraufnahme. Keine Futtermittel füttern, die den Insulinspiegel rasch ansteigen lassen (Maisflocken, -pops, Obst), für viel Bewegung sorgen (Offenstall, lange Ausritte, als Handpferd mitnehmen), regelmäßiges sinnvolles Entgiften um den Stoffwechsel zu Optimieren, Craniosakralbehandlung & Chiropraktik

Entgiftung

Abgesehen davon, dass viele äußere Gifte den Organismus belasten, spielen auch jene Giftstoffe eine entscheidende Rolle, die permanent im eigenen Körper durch lebensnotwendige Stoffwechselvorgänge anfallen. Um die Ausscheidung dieser giftigen Stoffwechselendprodukte zu verbessern, kann es sinnvoll sein, dem Pferd bestimmte Kräuter und Mineralstoffe zuzuführen. Da sich Pferde nur selten noch Kräuter auf der Wiese selbst suchen können, ist es sinnvoll ihnen diese in getrockneter Form anzubieten.

Aber Vorsicht: Entgiften ist sehr anstrengend für den Körper und ich rate davon ab es "auf eigene Faust" zu tun. Wenn z.B. bei Mineralstoffmängeln Mariendistel gefüttert wird, kann dies die Leber rasch überlasetn und das Pferd kann krank werden.

Ernährung/Fütterung

Generell ist auf ausreichende Versorgung mit qualitativ hochwertigem Heu zu achten! Zusätzlich ist die Gabe eines Mineralfutters sinnvoll. Die Menge richtet sich nach Typ und Verwendungszweck des Pferdes, Vorbelastungen/Probleme des Pferdes sowie der Zusammensetzung des Heus.

Als Kraftfutter empfehle ich bei den meisten Pferden (abhängig von Rasse, Typ und Verwendungszweck) Hafer oder ev. Quetschgerste. Hierbei gilt es allerdings zu beachten, dass die Menge zumindest um die Hälfte reduziert werden muss, wenn vorher Müsli oder Pellets gefüttert wurden!!

Jede Futterumstellung sollte langsam über zumindest 3 Wochen erfolgen. Nur so können sich auch die Mikroorganismen im empfindlichen Verdauungstrakt des Pferdes auf die neue Nahrung einstellen.

Auf Dauer nicht empfehlenswerte Futtermittel sind Rübenschnitzel (auch entmelassierte); Weizenkleie; thermisch behandelte Getreide (sogenannte "Pops", häufig in Müslis); Leckerlis, die hauptsächlich Weizen enthalten.

Gerne berate ich Sie zu diesem Thema persönlich.

Hufabszess

Häufige Symtome: plötzlich auftretende Lahmheit an einem Bein, warmer Huf, Pulsation der Gefäße, geschwollenes Bein, Phlegmone

Wichtig ist zu überprüfen ob die Art des Beschlages bzw. die Art der Hufbearbeitung korrekt ist. Oftmals ist die Ursache aber eine andere. Entgiften und den Stoffwechsel aktivieren ist dann anzuraten, weil sich der Körper mit dem Abszess oftmals die Möglichkeit geschaffen hat "Dreck" loszuwerden.   mehr über Entgiften

Mauke

Unbedingt abklären ob eine Zinkmangel vorliegt (Blutbild), ev. Futterumstellung und Entgiften nach Beratung!

Sehnenprobleme

Wenn die Wirbelsäule blockiert ist, werden die Beine anders belastet. Wenn sich "oben" weniger bewegt, müssen die Gelenke und Sehnen der Beine mehr ausgleichen bzw. versuchen sie es und werden überbelastet.  Daher empfehle ich allgemein Pferde zumindest 3 x jährlich chiropraktisch behandeln zu lassen. Man kann damit entscheidend zur Gesunderhaltung beitragen.

Weiters gilt es natürlich den Beschlag bzw. die Hufbearbeitung zu kontrollieren.

Es ist immer wichtig, das Pferd vor Belastung ausreichend aufzuwärmen. Dies gilt auch für Zirkuslektionen!

Auch die Fütterung und der Stoffwechsel spielen eine wichtige Rolle. Giftstoffe, die nicht ausgeschieden werden können, werden im Bindegewebe zwischengelagert. Dazu zählen auch Sehnen. Der Körper schafft sich sozusagen eine Restmülldeponie weil er momentan nicht in der Lage ist, bestimmte Stoffe loszuwerden. Somit müssen die Entgiftungsorgane Leber, Nieren, Lunge gestärkt werden und ev. vorhandene Mineralstoffmängel ausgeglichen werden. Dadurch wird das Bindegewebe schließlich wieder "gesäubert" und Sehnen sind wieder belastbarer.

Sarkoide

Ursache: Bovines Papillomavirus

Am häufigsten sind Jungpferde betroffen. Auch hier ist die Bestimmung der Mineralstoffe inkl. Zink im Blut sinnvoll. Es gibt Mittel, die das Immunsystem stärken, und somit dem Pferd helfen, mit dem Virus fertig zu werden. 

Zähne

Ausführliche Informationen finden Sie hier

Mag. med. vet. Angela Lipinsky

Seit 2008 betreue ich meine Patienten im Großraum Wien und Niederösterreich. Anfragen bitte telefonisch oder per Mail. Ich freue mich darauf Sie und Ihr Tier kennen zu lernen!